SÜDGALERIEN E. V.
Galeriefest 2024
CULTURAL CROSSROADS
Ausstellungsorte
Die Ausstellung “Abenteuer in der Kindheit” von der Künstlerin Olena Yushchenko im Café Zuflucht.
Café Zuflucht als Begegnungsstätte für jeden:
In unmittelbarer Nähe zu den großen Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete in der Kasseler Südstadt und Wehlheiden, eröffnete das Café Zuflucht Ende 2015 seine Räumlichkeiten als Begegnungsstätte in der Frankfurter Straße 80.
Seit der Eröffnung stellt das Café einen wichtigen Baustein der Willkommenskultur in der Stadt Kassel dar. Der „Café‐Betrieb“ entwickelte sich zu einem Ort mit vielfältigen Aktionen. So gab es von Anfang an auch kreative Angebote und Sprachkurse. Die zahlreichen engagierten Ehrenamtlichen entwickeln Freizeitangebote für Kinder und begleiten die Flüchtlinge bei der Wohnungssuche und bei Behördengängen.
Eröffnung am Sa, 15.06., 15 Uhr
Öffnungszeiten:
So, 16.06.: 15 - 20 Uhr
Mo, 17.06.: 15 - 20 Uhr
Di, 18.06.: 15 - 20 Uhr
Mi, 19.06.: geschlossen
Do, 20.06.: 15 - 20 Uhr
Fr, 21.06.: 15 - 20 Uhr
Adresse:
Café Zuflucht, Frankfurter Str. 80, 34121 Kassel
Instagram: @zuflucht.cafe
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Südgalerien e.V.
Tatsuki Browne in den Räumen des Südgalerien e.V.
Geboren im Jahr 1999 in Tokyo, zog Tatsuki Browne später in die Schweiz, wo er erfolgreich seine Ausbildung zum Konstrukteur abschloss. Darauf begann er ein Studium an der Zürcher Hochschule der Künste mit Aussichten auf einen Bachelor in Fine Arts.
“Meine Kindheit und meine alltäglichen Erfahrungen sind in der Regel der Ausgangspunkt für meine Konzepte. Ich verbinde diese Erfahrungen mit Systemen und Vorurteilen, die in der heutigen Zeit vorherrschen, und erweitere das Konzept zu einem umfassenderen soziopolitischen Konzept. Ich verwende Objekte, die eine starke symbolische Verbindung zu Systemen wie Konsum, Religion, Fanatismus und der domestischen Umgebung haben, als Grundlage und nutze dann den Raum, andere Objekte/Materialien und den Titel der Arbeit, um eine Erzählung zu schaffen. Ich fordere das Publikum auf, seine eigene Position und Verwicklung in das Thema meiner Arbeiten zu überdenken.
Ausgehend von meinen kürzlichen Erfahrungen mit dem Tod möchte ich über die Art und Weise reden, wie wir um den Tod trauern, ihm gedenken und dadurch das Leben feiern; dabei arbeite ich mit verschiedenen Riten und Überlieferungen, von denen einige kulturübergreifend sind und andere einer bestimmten Religion oder Kultur angehören.” - Tatsuki Browne
Öffnungszeiten:
Sa, 15.06.: 10 - 16 Uhr
So, 16.06.: 15 - 18 Uhr
Mo, 17.06.: geschlossen
Di, 18.06.: 15 - 18 Uhr
Mi, 19.06.: geschlossen
Do, 20.06.: 15 - 18 Uhr
Fr, 21.06.: 15 - 18 Uhr
Adresse:
Südgalerien e.V., Frankfurter Str. 72, 34121 Kassel
Instagram: @thatstsuki @suedgalerien.kassel
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KunstWerkstatt e.V.
Die Ausstellung “Drei Wege in die Malerei” mit Arya Atti, Kai Dummann, Joachim Schaffer-Suchomel in der KunstWerkstatt.
In dieser Ausstellung wollen wir dem erst kürzlich verstorbenen Kasseler Künstler Joachim Schaffer-Suchomel Raum geben, um seine Bilder einem größeren Publikum vorzustellen.
Die Malerei stand erst im letzten Drittel seines Lebens im Vordergrund. Die Aquarellmalerei wurde sein bevorzugtes Ausdrucksmittel, innere Bilder spontan und prozesshaft auszudrücken, um Gefühle sinnlich spürbar zu machen. Dem Schriftsteller wurde die Arbeit – jenseits der Sprache – immer wichtiger. Bilder entstehen, bevor sie zur Sprache gebracht werden. Sie können ausdrücken, was der Kopf nicht zu sagen vermag. „Viele meiner Bilder sind im Kopf entstanden in einer Zeit, in der ich nicht sprechen konnte.“ Trotz allem lassen diese offenen „Bilder ohne Titel“ viel Raum zu eigener Assoziation.
Ausgehend von einfachen gegenständlichen Abbildungen, wie z.B. Schwimmbädern, entwickelten sich in Kai Dummanns Malerei nach und nach einfache, geometrische Formen heraus. Auch die reinen Farben wurden seltener, bis eine bisweilen zart scheinende Naturfarbigkeit aus Braun und Ockertönen sich immer mehr durch setzte.
Die ausschnitthaften Formen versucht er auf der Leinwand und mit Ölfarben in ein fragiles Gleichgewicht zu bringen. Der weitgehende Verzicht auf Buntfarbigkeit (außer manchmal bei Rottönen), gibt seinen Bildern einen geheimnisvollen und unerwarteten Naturbezug. Die an sich ruhenden Formen geraten in eine Bewegung, die den Rahmen zu durchbrechen scheinen, wie in einer Meditation, in der die sinnliche Zurückhaltung zu einer Flut innerer Bilder führt.
Arya Atti ist eine kurdische Bildende Künstlerin und Gründerin der Galerie "Violett" in Kassel, Deutschland. Sie hat Dutzende von Ausstellungen organisiert und geplant und arbeitet seit 14 Jahren intensiv als freischaffende Künstlerin.
In ihrem Portfolio hat sie über 40 Ausstellungen in Europa und dem Nahen Osten sowie in mehreren Museen wie dem Ägyptischen Nationalmuseum für Zivilisation in Kairo, dem Museum der Stadt Bydgoszcz in Polen und dem Museum der Stadt Bad Hersfeld. Sie war auch in documenta fifteen in Kassel, Deutschland, beteiligt. Arya Atti arbeitet in verschiedenen Richtungen der zeitgenössischen Kunst wie Collage, Lichtinstallationen, Videokunst, Performancekunst und Malerei. Sie genießt ein großes Interesse von kurdischem und europäischem Publikum für ihre Kunst, da sie kurdische Folklore und europäische Moderne verbindet. Arya Atti hat an der Kunstakademie in Aleppo im Fach Malerei und Zeichnung studiert.
Ihre Kunst ist untrennbar mit ihrem Leben verbunden, und die Themen ihrer Kunstwerke drehen sich um die Freiheit der Frauen und den Aufbau kultureller Brücken zwischen verschiedenen Ländern. Arya Atti hat kurdische Legenden aus kurdischen Dörfern gesammelt, in einem Buch festgehalten und in mehrere Sprachen übersetzt. Derzeit leitet sie die deutsche Abteilung im Museum der Zivilisation in Kairo bei einer internationalen Ausstellung mit mehr als 40 Ländern.
Öffnungszeiten:
Sa, 15.06.: 15 - 20 Uhr
So, 16.06.: 15 - 20 Uhr
Mo, 17.06.: 17 - 20 Uhr
Di, 18.06.: 17 - 20 Uhr
Mi, 19.06.: 17 - 20 Uhr
Do, 20.06.: 17 - 20 Uhr
Fr, 21.06.: 17 - 20 Uhr
Adresse:
KunstWerkstatt Kassel e.V., Heckerstraße 30, 34121 Kassel
Webseite:
www.kunstwerkstatt-kassel.org
Instagram: @kunstwerkstattkassel @aryaatti @kai_erik_dummann @die.bedeutung.der.sprache
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Heraku e.V.
Die Ausstellung “Lebensrealitäten” im Heraku e.V.
Mit einem öffentlichen Aufruf und mit Kooperationen mit interessierten Jugendeinrichtungen und Schulen laden wir unterschiedliche Jugendliche ein, ihr Leben, ihre Sorgen und ihre Freuden zu dokumentieren.
Alte digital Kameras, die wir noch aus der eigenen frühen Kindheit kennt, werden an die Teilnehmenden verteilt. Dabei ist ein Zettel mit Anregungen für mögliche Motive und Erklärungen für den Ablauf.
Das Ziel ist es die verschiedenen, individuellen Lebensrealtäten festzuhalten. Jugendliche sollen ihren typischen Alltag, aber auch Orte des Unwohlseins oder den Lieblingsmenschen einfangen und so ein umfangreiches Bild ihres Lebens schaffen. Ein besonderer Fokus liegt hier auf dem Leben, dem Erleben und den Lebensgeschichten migrantischer Jugendlicher.
Die Jugendlichen sind eingeladen, die entstandenen und ausgewählten Fotos selbst aufzuhängen. So kuratieren sie ihr Leben und Erfahren selbst und entscheiden selber, wie ihre Geschichte erzählt werden soll. Unser Raum wird so zu einer Sammlung an Lebensrealitäten und bietet Platz für ein Aufeinandertreffen dieser. Dieses Aufeinandertreffen eröffnet einen Dialog und einen Austausch dieser individuellen Geschichten.
Als inhaltliche Vorbereitung im Vorfeld ist ein Film-Workshop geplant, der in einem kleinen Kurzfilm endet. Filmisch sollen durch Interviews und dokumentarische Alltagsbegleitung weitere Lebensrealitäten, Geschichten und Erfahrungen festgehalten werden.
Am 15.06. um 20 Uhr wird der Film sein erstes Screening haben.
Öffnungszeiten:
Sa, 15.06.: 20 Uhr (Film Screening)
So, 16.06.: 17 - 20 Uhr
Mo, 17.06.: 17 - 20 Uhr
Di, 18.06.: 17 - 20 Uhr
Mi, 19.06.: 17 - 20 Uhr
Do, 20.06.: geschlossen
Fr, 21.06.: 19 Uhr - open end
Adresse:
Heraku e.V., Frankfurter Str. 62, 34121 Kassel
Instagram: @heraku.kassel
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Kunstbalkon e.V.
Die Ausstellung “friends” mit Magna Hildebrand, Judit Rozsas, Thomas Wiegand, Ruth Lahrmann, Johannes Schramm, Christiane Hamacher, Johan Schäfer, Jörn Peter Budesheim, Sophie Uchman, Kirsten Uchman, Lilo Mangelsdorff, Sabine Stange, Nils Klinger, Margrit Gehrhus, Andrea Froneck-Kramer, Gerhild Werner, Ingrid Siebrecht-Lehmann, Maja Oschmann, Reem Yassouf, Aliaa Abou Khaddour im kunstbalkon e.V.
Der kunstbalkon lebt vom Austausch. Kooperation, Vernetzung und Teamwork gehören seit den 80er Jahren, als der kunstbalkon als Produzentengalerie in Kassel gegründet wurde, zum Programm. Im Frühling, wenn in der Südstadt traditionell das Galeriefest gefeiert wird, laden die Mitglieder des kunstbalkons unter dem Motto „friends“ Kolleg:innen ein, mit ihnen in einen kleinen Dialog zu treten.
Die Ausstellung wurde schon am 3. Mai um 19 Uhr eröffnet und feiert am ersten Tag des Galeriefestes ihre Finissage.
Öffnungszeiten:
Finissage am Freitag, den 14. Juni, 17 - 19 Uhr
Adresse:
Kunstbalkon e.V., Frankfurter Str. 62, 34121 Kassel
Webseite:
www.kunst-balkon.de
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Galerie des Konzept e.V.
Die Ausstellung “Charivari” mit Juan David Bermúdez, Tan Bone und Zaki Al Maboren in der Galerie des Konzept e.V.
Eröffnung am 15. Juni um 20 Uhr Laufzeit 15.-29. Juni, 2024
Charivari, Katzenmusik, Cacerolazo, Pots-and-pans protest, rough music, Schalwarikloppen… all diese Begriffe bezeichnen ähnliche Rituale, bei denen das Krachmachen in der Öffentlichkeit als Geste von Protest und Missbilligung vollzogen wird. Bis ins 19. Jahrhundert waren diese Rituale noch vorrangig an Sittenvorstellungen gebunden, politisierten sich aber zunehmend. Seit dem 20. Jahrhundert dann findet sich der akustische Protest als explizit politische Ausdrucksform auf der ganzen Welt, unter anderem in Frankreich, Kanada, Sudan, Marokko, Myanmar, Nigeria, Chile, Kolumbien und Island. Das Poltern und Schlagen von Töpfen und Pfannen besitzt damit Qualitäten einer dezentralisierten, gewaltlosen Protestsprache die beinahe universell verständlich ist. Die Gruppenausstellung Charivari präsentiert drei individuelle künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Thema. Die Auseinandersetzung findet dabei über Video, Klang und Objekte statt. Der aus Kolumbien stammende Künstler Juan David Bermúdez etwa setzt seine Erfahrungen aus mit dem Cacerolazo in seinem Heimatland mit Mitteln der interaktiven Klanginstallation um. Demgegenüber stehen Filme von Zaki al Maboren, die den akustischen Protest im Sudan aus dem Jahre 2019 dokumentieren, und angesichts der aktuellen Entwicklungen dort in einem ganz neuen Licht erscheinen. Ähnlich verhält es sich mit der Arbeit Tan Bones, deren Arbeit „Sound Pot“ Objekte aus der Protestbewegung Myanmars im Jahr 2021 mit einer Interaktiven Smartphone-App kombiniert. Charivari präsentiert aber nicht einfach politischen Aktivismus, sondern fragt auch danach, inwieweit der akustische Protest die Ausgangssituation einer ästhetischen Erfahrung ist. Die Arbeiten klagen niemanden direkt an, sondern Sie laden dazu ein, die Rolle der Betrachtenden selbst und die Grenze zwischen kreativem Protest und dem Umschlag in Gewalt zu hinterfragen. So zeigt sich im Tumult des Charivari sowohl Hoffnung als auch Verzweiflung. Unterstützt durch das Kulturamt der Stadt Kassel.
Öffnungszeiten:
Sa, 15.06.: 12 - 18 Uhr
So, 16.06.: 12 - 18 Uhr
sowie nach Vereinbarung (Mail an joshuaweitzel@web.de)
Adresse:
Galerie des Konzept e. V., Tischbeinstraße 2, 34121 Kassel
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Galerie am Weinberg
Die Ausstellung “waldmorphose x grwn” mit Andreas Weber und Joscha Phil Fun Tschammer in der Galerie am Weinberg
In der Galerie am Weinberg dreht sich alles ums Thema Wald und Holz.
Dabei wird ein Bogen gespannt von der dokumentarischer Realität des Waldsterben und Neubeginn im Harz und aus Nordhessen, in Bildform bis hin zum kreativen Umgang mit der Materie in der puren Praxis. Hier wachsen unter dem Titel grwn Objekte aus Wurzeln und Rankpflanzen heran, auch werden Einblicke in das Züchten von Möbeln geboten. Wir laden ein zum Austausch in unserer Galerie, bieten allerdings auch Exkursionen zu spannenden Projekten, die gerade auf dem Gelände für experimentelles Bauen der Kunsthochschule Kassel stattfinden. Vorbei an Stühlen, die aus Bäume heranwachsen, einer Möbelplantage und dem Kuppel-Lehmbau von Gernot Minke. Welche im Rahmen Tschammers Möbeldesign-Diplom's experimentell Solarpunk-Utopisch ausgebaut wird.
Öffnungszeiten:
Sa, 15.06.: ab 14 Uhr
So, 16.06.: 14 - 18 Uhr
Fr, 21.06.: ab 18 Uhr
Adresse:
Galerie am Weinberg, Frankfurter Str. 54, 34121 Kassel
Mehr Informationen unter
https://andreas-weber-foto.de/projekte/galerie-am-weinberg/ausstellung-waldmorphose_x_grwn
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Grimmwelt
Paul Knopf in der Grimmwelt.
“Die in der Grimmwelt gezeigte Arbeit widmet sich dem Lebkuchenhaus der Hexe aus dem Märchen Hänsel und Gretel. Das Lebkuchenhaus verstehe ich als einen aktiven Akteur des Märchens und die Auseinandersetzung mit diesem erfolgt im Kontext unserer Zeit. Ich stelle mir die Frage, wie das Lebkuchenhaus heute aussähe.” - Paul Knopf
Mit einem Hintergrund in Architektur erforscht Paul Knopf, wie Form und Materialität sowohl mit Träumen und Erinnerungen als auch mit Identität verbunden sind. Ähnlich wie Ruinen als Steinbrüche dienten, werden seine Installationen und Skulpturen durch Bauelemente und häusliche Objekte informiert, die die Integrität des Zuhauses und seine Erzählung als selbstgemachtes, arkadisches Refugium in Frage stellen. Obwohl er mit Materialien und Artefakten arbeitet, die sich auf das Häusliche beziehen, sind ihre Oberflächen oft das Ergebnis digitaler Fertigungsprozesse, die die Skulpturen in die Ambivalenz zwischen Physischem und Digitalem stellen. Die daraus resultierende Instabilität der Zugehörigkeit ist zentral für seine Arbeit. Dennoch kombiniert er temporäre Befestigungen und DIY-Verbindungstechniken und wendet sie sichtbar in einer reparierenden und prothetischen Weise an, um eine fragile Realität zu konstruieren.
Paul Knopf hatte seine erste Einzelausstellung in Weimar im Jahr 2023 und war Teil von Gruppenausstellungen in Buffalo, Niagara Falls, Weimar, Zella-Mehlis und Tokyo. Er erhielt einen M.S. in Architecture (2024) von der University at Buffalo, SUNY (USA), einen M.Sc. in Media Architecture (2023) und einen B.Sc. in Architecture (2021) von der Bauhaus-Universität Weimar (Deutschland). Er erhielt Stipendien von der Studienstiftung des deutschen Volkes und vom DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst). Im Jahr 2019 begann er nach einem Semester an der Akademie der Bildenden Künste Wien, Bildende Kunst bei Prof. Björn Dahlem (Skulptur, Objekt, Installation) zu studieren – zunächst als Gaststudent und ab 10/2021 offiziell eingeschrieben bis 03/2024.
Öffnungszeiten:
Sa, 15.06.: 10 - 18 Uhr
So, 16.06.: 10 - 18 Uhr
Mo, 17.06.: geschlossen
Di, 18.06.: 10 - 18 Uhr
Mi, 19.06.: 10 - 18 Uhr
Do, 20.06.: 10 - 18 Uhr
Fr, 21.06.: 10 - 20 Uhr
Adresse:
GRIMMWELT Kassel, Weinbergstraße 21, 34117 Kassel
Webseite:
www.grimmwelt.de |
www.paulknopf.world
Instagram: @plknpf @grimmwelt_kassel
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Museum für Sepulkralkultur
Coretta Klaue im Museum für Sepulkralkultur: The Death wants to belong
Coretta Klaue (*1995 in Berlin) lebt und arbeitet als Künstlerin in Weimar. Sie ist Absolventin der Freien Kunst der Bauhaus-Universität Weimar, wo sie sich insbesondere der Malerei und Zeichnung widmete. Im Studio für elektroakustische Musik Weimar, dem SeaM, entwickelte sie durch den Einsatz eigens aufgenommener Klangmaterialien aus Natur und Umgebung, synthetischen Sounds, sowie der eigenen Stimme, eine individuelle musikalische Sprache. Kontemplation, Prozesshaftigkeit und das Erforschen weiblicher Perspektiven stellen Wesensmerkmale ihrer künstlerischen Arbeit dar. Ihre Arbeiten sind unter Anderem vertreten im Thüringer Landtag und im Archiv der Moderne. Sie wurde nominiert für den Bundespreis für Kunststudierende und den Lyonel Kunstpreis 2023.
“Das Zeichnen stellt für mich eine Methode dar, unbewusst-impulshaft herausströmenden Bewegungen eine Fläche zu bieten. Das gezeichnete Bild ist die Spur von Impulsen, die sich durch meinen Körper in meine Hand, von der Hand über den Stift, und vom Stift auf die Fläche überträgt. Das Erlebte fließt unmittelbar ein in den Zeichenprozess und wirkt sich auf die Form des gezeichneten Liniengefüges aus. Innerhalb des letzten Jahres hat mich der Tod viel begleitet. Der Umgang mit dem Tod scheint in unserer westlich zivilisierten Gesellschaft eine ohnehin mit Unsicherheiten, Berührungsängsten und mangelnder Kultur verbundene Angelegenheit zu sein. In einer Welt, die nach den Regeln von Zeit- und Leistungsdruck funktioniert, lernen wir durch Schnelligkeit und Selbstoptimierung ein urmenschliches Bedürfnis nach Sicherheit zu stillen. Doch der Tod und somit das Ende unseres „sicheren“ Lebens scheint wenig Aufmerksamkeit in unserer Lebensweise zu bekommen. Dieser Kontext fließt in den dreiteiligen Bildzyklus The Death wants to belong zusammen." - Coretta Klaue
Die Ausstellung ist nicht barrierefrei zugänglich.
Öffnungszeiten:
Sa, 15.06.: 10 - 17 Uhr
So, 16.06.: 10 - 17 Uhr
Mo, 17.06.: geschlossen
Di, 18.06.: 10 - 17 Uhr
Mi, 19.06.: 10 - 20 Uhr
Do, 20.06.: 10 - 17 Uhr
Fr, 21.06.: 10 - 17 Uhr
Adresse:
Museum für Sepulkralkultur, Weinbergstraße 25–27, 34117 Kassel
Webseite: www.sepulkralmuseum.de
Instagram: @corettaklaue @sepulkral.museum
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Intercity Hotel Kassel
Teresa Fischer bespielt den Eingangsbereich des Intercity Hotels Kassel.
Teresa Fischer (*1995 in Nürnberg, lebt und arbeitet in Wien) ist ein performatives A (-rtist (Künstlerin), -rchivist (Archivistin), -nthropologe (Anthropologin), -aktivist (Aktivistin)). Ihre Arbeiten sind Aufzeichnungen vergangener und aktueller queerer Kultur und changieren zwischen Entstehungs-Methoden ebenso wie Referenzen. 2017 gründete sie das Langzeitprojekt "Sappho's Daughters", ein künstlerisches Archiv mit historischen Amateurfotos und queeren Erinnerungsstücken sowie ein Format für künstlerische Forschung. Seit 2021 promoviert sie an der Bauhaus-Universität Weimar im Bereich Praxis mit den Schwerpunkten Fotografie, Archive und weibliche queere Kultur.
Im Intercity Hotel werden Fotos aus der Langzeitserie “Herstory Repeats Itself” alten gesammelten Amateurfotografien aus dem künstlerischen Archiv “Sappho’s Daughters” gegenübergestellt.
Während die historischen Amateurfotografien als Sammlerobjekte zur Dekonstruktion queerer Sichtbarkeit beitragen (indem sie durch die Sammlungstätigkeit privater Sammler der Öffentlichkeit entzogen werden), versuchen die zeitgenössischen Re-Interpretationen diese entstehende Leere hypothetisch zu füllen.
“KINSHIP AND FABULATION - HOPEFULLY YOU WILL FIND THESE THEMES WITHIN MY ARTWORKS AND SEE YOURSELF MORE CLEARLY. IF ART IS NOT AN AGENT OF CHANGE IT IS NOTHING.” - Teresa Fischer
Öffnungszeiten:
24 Stunden geöffnet
Adresse:
Intercity Hotel, Wilhelmshöher Allee 241, 34131 Kassel
Instagram: @teresafischerstudio
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studio o q e l a
studio o q e l a steht für die Art & Weise, in Raumzeit zu agieren & zu denken - im Allgemeinen, Einzelnen sowie Vorstellbaren.
Der Showroom von studio oqela - regelmässig im Wandel - gibt Raum für Gedachtes & Vorstellbares. Wechselnde Ausstellungen inszenieren Kunstwerke/Leihgaben/Events/Interviews/Aktionen/ Kooperationen/Vorträge & eigene designte Stücke zu Geschichten. Diese sollen - auf den herrschenden Zeitgeist aufmerksam machend - einfach plaisieren.
KünstlerInnen: Lois Brendel, Pat Kramer, Sandra Groll & Frederick Vidal, Florian Boccia, Emanuela Boccia, Iracema, Mademoiselle Antomize, Ali Bahnhof, Kongali
Öffnungszeiten:
Sa, 15.06.: 15 - 19 Uhr
So, 16.06.: geschlossen
Mo, 17.06.: 15 - 19 Uhr
Di, 18.06.: 15 - 19 Uhr
Mi, 19.06.:
15 - 19 Uhr
Do, 20.06.: 15 - 19 Uhr
Fr, 21.06.: 15 - 19 Uhr
Adresse:
Friedrich-Ebert-Straße 97, 34119 Kassel
Webseite: www.oqela.de
Instagram: @studio_oqela
Kontakt: studio@oqela.de
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Sacrifice Zone
Die Ausstellung “Sacrifice Zone - Wintershalls Spuren in Vaca Muerta, Argentinien” mit Carolina Blumenkranc und Jenny Sofie Kasper in der Friedrich-Ebert-Straße 75, 34119 Kassel.
Noch ist Kassel Standort des Öl- und Gas Unternehmens Wintershall Dea. Wir folgen der Lieferkette nach Argentinien in die Region, die „Vaca Muerta“ genannt wird (dt. „Tote Kuh“). Dort betreibt Wintershall Fracking – eine Methode, mit der Erdgas aus dem Boden gesprengt wird. Menschen in Vaca Muerta erzählen, welchen zerstörerischen Einfluss Fracking auf ihr Leben nimmt und es verändert. Wir erfahren von der Kontaminierung des Wassers und der Luft, dem Auslösen von Erdbeben. Wir kommen dem näher, was es bedeutet, wenn eine Region zur „Sacrifice Zone“ erklärt wird. Und wir hören vom organisierten Widerstand gegen die Ausbeutung von Land und Leben. Gegen die Ausbeutung von der wir selbst ein Teil sind, die Grundlage unseres Lebens ist und die nicht zu trennen scheint von dem, was „Fortschritt“ genannt wird. Wie sieht unser Widerstand aus?
Carolina Blumenkranc ist Kommunikationswissenschaftlerin und freiberufliche Fotojournalistin. Sie ist Mitglied der Versammlung zur Verteidigung des Wassers und des Territoriums des Wawel Niyeo und hat in letzter Zeit mit einigen Medien an der visuellen Berichterstattung über Territorial- und Umweltkonflikte in Patagonien, Argentinien, zusammengearbeitet. Sie lebt seit mehr als 18 Jahren in der Provinz Río Negro (Argentinien). Sie hat an kollektiven Kommunikationsprojekten wie Cuerpas Reales-Hinchas Reales, dem redaktionellen Projekt Mujeres del Viento, dem Dokumentarfilm Remarcando la Memoria, Colectivo Sur und Fotografes que escriben teilgenommen.
Im Jahr 2022 wurde sie von Journalists for the Planet und 350.org ausgewählt, zusammen mit Melisa Cabrapan Duarte, einer Mapuche-Anthropologin und Mitglied der Mapuche-Konföderation von Neuquén, ein journalistisches Projekt im Herzen dessen durchzuführen, was fälschlicherweise "Vaca Muerta" (Tote Kuh) genannt wird. Auf dieser Reise durch drei Mapuche-Gemeinden entstanden die Bilder, die in der Ausstellung zu sehen sein werden. Sie versuchen, die Auswirkungen des Fracking auf das tägliche Leben der Gemeinden und das Wiederaufleben der Mapuche-Identität in Spannung und Dialog zu bringen.
Jenny Sofie Kasper (*1995 in Waldkirch, DE) studiert seit 2018 an der Hochschule für Gestaltung Offenbach im Bereich Elektronische Medien und Keramik bei Prof. Alexander Oppermann und Merja Herzog-Hellstén. Zuvor absolvierte sie eine Ausbildung als Grafikdesignerin. 2020 erhielt sie das Stipendium der Hans Böckler Stiftung.
Unter anderem hat Jenny Sofie Kasper in folgenden Institutionen ausgestellt: Kunsthalle Darmstadt (DE), Delphi Space, Freiburg (DE), B3 Biennale des bewegten Bildes, Frankfurt am Main (DE), Kunstverein Frankfurt, Frankfurt am Main (DE), Saasfee*Pavilion, Frankfurt am Main (DE), Salon Riot - Slow Club Freiburg, Freiburg im Breisgau (DE).
Ihre Arbeiten sind vor allem interdisziplinär geprägt, oft kombiniert sie haptische, handgefertigte Objekte mit digital generierten, bewegten Bildern. Ein wichtiger Teil von Jennys Arbeit ist die Konfrontation mit Unterschieden und Andersartigkeit oder Fehlern. Fehler anzuerkennen, sie nicht zu vertuschen, sondern ihnen Raum zu geben und sie zu beleuchten.
Neben ihren Arbeiten als Einzelkünstlerin, arbeitet sie kollektiv mit Soft-E‘s und May_fly__ an Projekten.
Webseite:
www.jennykasper.com/about/
Öffnungszeiten:
Sa, 15.06.: 15 - 20 Uhr
So, 16.06.: 11 - 15 Uhr
Mo, 17.06.: geschlossen
Di, 18.06.: geschlossen
Mi, 19.06.: geschlossen
Do, 20.06.: 15 - 20 Uhr
Fr, 21.06.: 15 - 20 Uhr
Adresse:
Friedrich-Ebert-Straße 75, 34119 Kassel
Webseite:
www.sacrificezone-ausstellung.de
Instagram: @kligkassel
Kontakt: vacamuerta_ausstellung@systemli.org
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Galerie Feiertag
Die Ausstellung “Alles hat einen Anfang” mit Hans Lichtenwagner in der Galerie Feiertag
Illustrierte Anfänge und Enden von Hans Lichtenwagner, dem Mann aus dem Eis.
Alles hat einen Anfang. Nur das Ende hat keinen
Am Ende wird alles gut und wenn es dann nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende
Am Anfang war das Ende
Es ist nicht das Ende der Welt es ist nur der Anfang einer nächsten Katastrophe
Was ist schon eine Katastrophe?
Die größte Katastrophe ist der Mensch aber wir machen das beste daraus und fürchten uns nicht
Alles hat ein Ende nur der Mensch hat Milliarden Anfänge
Am Anfang war das Ende, die Geschichte der Menschheit ist nicht nur eine Katastrophe. Anthropologen sagen, früher war auch nicht alles Schlimmer, es ist nie zu spät und immer schon vorbei. Von Höhlenmalereien über zivilisatorische Irrtümer und Glanzpunkte bis zur totalen Klimakatastrophe und der Auslöschung allen Lebens auf Erde gibt es viel zu erzählen. Am Ende wird alles gut und wenn es dann nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.
Hans Lichtenwagner lebt und arbeitet in Leipzig und Wien und betreibt in Leipzig seit 2016 den „Uganda Maszage“ Buchladen.
Die Galerie Feiertag ist ein nichtkommerzieller Ausstellungsort in der ehemaligen Kasseler Altstadt in der Nähe des Pferdemarktes. Seit 2017 werden an diesem so zentralen, doch oft übersehen Ort, Werke meist junger Künstlerinnen und Künstler sowie gelegentlich besondere Positionen außerhalb der etablierten Kunstszene gezeigt. Als fester Teil des Ausstellungskonzeptes wird außerdem eine Plakatwand an der Ecke Bremer Straße/Artilleriestraße bespielt, die die Sichtbarkeit der Galerie in den Außenraum erweitert. Ziel ist es, eine Plattform zu bieten, auf der lokale und internationale Künstlerinnen und Künstler unkonventionelle Ausstellungskonzepte erproben und sich mit Kunstinteressierten und Menschen aus der Nachbarschaft austauschen können. Die Galerie wurde von dem Kasseler Künstler und Illustrator Janosch Feiertag noch während seines Studiums an der Kunsthochschule Kassel gegründet.
Öffnungszeiten:
Opening am 21. Juni, 19 Uhr
Danach Party bis Open End
Adresse:
Galerie Feiertag, Müllergasse 2, 34117 Kassel
Webseite: www.hanslichtenwagner.com
Instagram: @hans8732 @uganda.maszage.books @feiertag_ @janoschfeiertag
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UNI:Lokal
Die Ausstellung “MUT zur Zukunft – Wie neue Materialien und Technologien die Architektur von morgen nachhaltiger gestalten” im UNI:Lokal.
Das UNI:Lokal ist ein zentraler und offener Veranstaltungsort und Ausstellungsraum der Universität Kassel in der Innenstadt.
Die Ausstellung präsentiert innovative Materialien und Technologien, die in den letzten Jahren in der Uni Kassel entwickelt wurden oder aktuell erforscht werden. Die Entwicklungen liefern Antworten auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der Baubranche wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Energiewende und Ressourcenknappheit.
Zum Einsatz kommen nachhaltige, ressourcenschonende, recycelte und wiederverwertbare Materialien. Digitale Technologien für den Entwurf oder die Fertigung von Gebäuden schaffen neue Möglichkeiten. Auch traditionelle Bauweisen werden aufgegriffen und in die Zukunft übertragen.
Das Spektrum reicht von Betonfassaden als stromproduzierende Sonnenkollektoren über robotische Wickelverfahren für materialeffiziente Leichtbauteile aus Furnierholz bis zu einem Endlosfaden aus Weidenholz für Architektur, Bauwesen, Produktdesign und Fahrzeugbau.
Die Ausstellung „MUT zur Zukunft“ wird vom Forschungsnetzwerk MUT – Material und Technologie des Fachbereichs Architektur – Stadtplanung – Landschaftsplanung kuratiert. Das Forschungsnetzwerk ist interdisziplinär ausgerichtet und widmet sich mit seinen Fachgebieten der fundamentalen Frage: Wie konzipieren, entwerfen, planen, bauen und gestalten wir Architektur und Raum nachhaltig für die Zukunft? Beteiligt sind die Fachgebiete Experimentelles und Digitales Entwerfen und Konstruieren, Tragwerksentwurf, Entwerfen und Baukonstruktion sowie Bildende Kunst | Forschungsplattform BAU KUNST ERFINDEN.
Öffnungszeiten:
Fr, 14.06.: 12 - 18 Uhr
Sa, 15.06.: 12 - 16 Uhr (Führung durch die Ausstellung um 15 Uhr)
Sonntag und Montag geschlossen
Di, 18.06.: 12 - 20 Uhr
Mi, 19.06.: 12 - 20 Uhr
Do, 20.06.: 12 - 18 Uhr
Adresse:
UNI:Lokal, Wilhelmsstraße 21, 34117 Kassel
Webseite: www.uni-kassel.de/go/unilokal
Instagram: @unikassel
Kontakt: uni-lokal@uni-kassel.de